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Pflanze des Monats: Lungenkraut 

  

Lungenkraut
Lateinischer Name                Pulmonaria officinalis
Pflanzenfamilie                 Borretschgewächse (Boraginaceae)
Andere NamenBachkraut, Blaue Schlüsselblume, Bockkraut, Fleckenkraut, Lungenwurz, Schwesternkraut, Hirschkohl
Erkennungsmerkmale     

Die Blätter sind auffällig weiß gefleckt, oft mit einer zarten “Puderzuckerschicht” überzogen. Sie sind eiförmig bis lanzettlich und meist am Rand gewellt.

Die Blüten sind glockenförmig und ändern ihre Farbe. Sie blühen zunächst rosa und werden beim Erblühen blau, was sehr selten im Pflanzenreich vorkommt.

Die Wuchshöhe erreicht ca. 20-30 cm. Es wächst in Büscheln und bildet Ausläufer.

Erntemonate                    Februar – Juli 
Verwendbare Pflanzenteile     Blätter, Blüten, Wurzeln
Vorkommen                    in lichten Wäldern, Bachufern, feuchten Wiesen und Gärten zu finden
Verwechslungsgefahr     mit dem dunklen Lungenkraut, welches aber ähnlich verwendet werden kann
Besondere Inhaltsstoffe     

 
Allantoin: Dieser Inhaltsstoff ist bekannt für seine heilende, regenerierende und hautberuhigende Wirkung.
Schleimstoffe: Sie können reizlindernd wirken und werden daher bei Husten und Erkältungskrankheiten angewendet.
Gerbstoffe: Besitzen zusammenziehende (adstringierende), entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften.
Flavonoide: Diese Stoffe sind antioxidativ, entzündungshemmend und krebsvorbeugend
Naturheilkundliche Anwendung

wirkt: adstringierend, harntreibend, reizlindernd, schweißtreibend 

gegen: Blasenentzündungen, Durchfall, Erkältungen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten, Lungenentzündungen, Wunden

Zubereitung: 
 

 

In der Küche: 

Die jungen Blätter und Blüten können frisch in gemischten Salaten, in Gemüse oder in Suppen beigefügt werden. Sie haben einen leichten Gurkengeschmack.

In der Naturheilkunde: 

Ein Sirup aus Lungenkraut kann Hustenreiz lindern. Hierfür wird der Saft der Pflanze mit Honig gemischt und bei Bedarf konsumiert.

Ein Tee aus den Blättern des Lungenkrauts kann bei Atemwegserkrankungen helfen. Die getrockneten Blätter werden mit heißem Wasser übergossen, etwa 10 Minuten ziehen gelassen und dann abgesiebt.

Eine Salbe aus Lungenkraut kann bei Hautirritationen und Wunden angewendet werden.

Achtung     

Da noch nicht geklärt ist, ob das Lungenkraut geringe Mengen Alkaloide enthält, sollte es nicht in großen Mengen und auch nicht dauerhaft verwendet werden.

Bei Atemwegserkrankungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Die Anwendung von Heilkräutern sollte nur in Absprache mit einem medizinischen Fachmann erfolgen, da sie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben können und nicht für jeden geeignet sind.

Quelle:Dr. Markus Strauß / Wildes Oederan e.V. / kostbarenatur.net